Modul 25-BE-IndiErg2_a IndiErg: Differenz und Heterogenität

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Die Studierenden lernen vor dem Hintergrund sozialwissenschaftlicher Theorieangebote Prozesse institutioneller und organisatorischer Konstruktion heterogener Lebenslagen und darauf bezogene Erziehungsprogrammatiken zu reflektieren. Außerdem erwerben die Studierenden empirisch-feldbezogenes Wissen über die Pluralität der Rahmenbedingungen von Sozialisation, Erziehung und Bildung. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, in pädagogischen Institutionen und Organisationen selbstreflexiv zu handeln und sich zu den praktischen Anforderungen kritisch-konstruktiv zu verhalten.

Die Studierenden erhalten empirisches und theoretisches Wissen über Konstruktionsprozesse personen- und gruppenbezogener Differenzen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Institutionen sowie Erziehungsprogrammatiken und werden in die Lage versetzt, sie als soziale Konstruktionsprozesse zu erkennen und kritisch zu reflektieren. Außerdem werden die Studierenden befähigt, vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse ihre differenzbezogenen Konstrukte zu reflektieren und in der pädagogischen Praxis differenzsensibel und antidiskriminierend zu handeln.

Durch eine Modulprüfung in Form eines Kolloquiums oder eines Berichts werden darüber hinaus Schlüsselkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit und die Befähigung zu selbstgesteuertem Lernen sowie, durch den reflexiven Anteil, persönliche Bewertungs- und Selbstreflexionskompetenzen gefördert.

Lehrinhalte

Nach persönlichem Interesse wählen die Studierenden einen inhaltlichen Schwerpunkt der Lehrinhalte innerhalb der Elemente 1 bis 3.

Element 1: Heterogene Lebenslagen
Im Element 1 wird die Pluralität unterschiedlicher Lebenslagen sowohl hinsichtlich Theorie als auch Empirie bearbeitet. Das kann anhand historischer und aktueller Problemfelder wie Armut und soziale Benachteiligung, Migration, Gesundheit etc. geschehen. Verschiedene erziehungswissenschaftlich relevante Theorien heterogener Lebenslagen werden beispielsweise aus historischer, konstruktivistischer und anderer Perspektive thematisiert und in ihren gesellschaftlichen Zusammenhängen kritisch diskutiert. Auf der Grundlage empirischer Daten werden zentrale Aspekte der jeweils betrachteten Lebenslagen analysiert und reflektiert.
Darüber hinaus werden Konzepte institutionellen und organisatorischen Handelns unter Berücksichtigung heterogener Lebenslagen bearbeitet. Dabei geht es um den pädagogischen Umgang mit Gleichheit und Ungleichheit im Kontext von Sozialisations-, Erziehungs- und Bildungsprozessen in schulischen und außerschulischen Institutionen und Organisationen. Bildungs- und sozialpolitische Erziehungsprogrammatiken werden im Hinblick auf (Des-)Integration beziehungsweise Inklusion und Exklusion kritisch hinterfragt.

Element 2: Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen
Die Lehrinhalte in Element 2 beschäftigen sich in grundlegender Hinsicht mit Theorien und empirischen Befunden zu Differenzkonstruktionen, Pluralisierung und Individualisierung. Das kann anhand historischer Entwicklungen und aktueller Diskurse bezogen auf unterschiedliche Differenzlinien, wie beispielsweise Geschlecht, soziale Herkunft, Behinderung, Kultur und Ethnizität geschehen. Verschiedene erziehungswissenschaftlich relevante Theorien personen- und gruppenbezogener Differenzkonstruktion werden thematisiert und in ihren gesellschaftlichen Zusammenhängen kritisch diskutiert. Auf der Grundlage empirischer Daten werden zentrale Aspekte der jeweils betrachteten Differenzkonstruktionen analysiert und reflektiert.
Darüber hinaus initiieren die Lehrinhalte die Vermittlung, Diskussion und Analyse von Konzepten pädagogischen Handelns unter Heterogenitätsbedingungen. Dieses können z.B. sein: Ansätze und Methoden Interkultureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik und Kulturarbeit. Dabei geht es um den pädagogischen Umgang mit Gleichheit und Ungleichheit, wie er in solchen Konzeptionen umgesetzt wird, und welche Auswirkungen er auf personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen haben kann.

Das Element 3 bietet die Möglichkeit, eine weitere Veranstaltung aus E1 oder E2 individuell zu wählen und zu belegen, um so die entsprechenden Lehrinhalten zu vertiefen.

In der Modulprüfung sollen die Studierenden eigenverantwortlich die individuellen inhaltlichen Schwerpunkte und das Gelernte in den Kontext des persönlichen Studienverlaufes oder Berufsziels setzen. Dies zeigen sie, nach Rücksprache mit einer Lehrperson der Elemente E1-3, entweder mündlich im Kolloquium oder schriftlich im reflexiven Bericht. Die Modulprüfung ersetzt die Studienleistung des zuletzt studierten Modulelements.

Empfohlene Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Es müssen alle drei Veranstaltungen E1, E2 und E3 studiert werden. Es müssen zwei Studienleistungen und eine Prüfung erbracht werden. In der Veranstaltung, in der die Prüfung abgelegt wird, ist keine Studienleistung zu erbringen.

Modulstruktur: 2 SL, 1 uPr 1

Veranstaltungen

E1: Heterogene Lebenslagen
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
E2: Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
E3: Heterogene Lebenslagen oder Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung E1: Heterogene Lebenslagen (Seminar o. Vorlesung)

Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden.

In der Veranstaltung, in der die Prüfung abgelegt wird, ist keine Studienleistung zu erbringen.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E2: Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen (Seminar o. Vorlesung)

siehe E1

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E3: Heterogene Lebenslagen oder Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen (Seminar o. Vorlesung)

siehe E1

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Bericht o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung E1: Heterogene Lebenslagen (Seminar o. Vorlesung)
Gewichtung unbenotet
Workload 30h
LP2 1

Die modulspezifischen Kompetenzen werden in Form eines reflexiven Prüfungsformats nachgewiesen. Hierbei handelt es sich entweder um ein max. 30-minütiges Kolloquium oder um einen max. 2000 Wörter umfassenden Bericht. Die Prüfung beinhaltet einen fachlichen sowie einen Teil zur Reflexion des persönlichen Studienverlaufs.
Die Modulprüfung wird bei der/dem Lehrenden der zuletzt besuchten Veranstaltung im Semester des Besuchs der Veranstaltung erbracht.
Im Vorfeld werden der organisatorische Rahmen der Prüfung besprochen und dabei insbesondere Hinweise zu den Anforderungen des reflexiven Teils gegeben. Insgesamt soll in der Prüfung ein Überblick über alle Elemente des Moduls gegeben werden können.

Bericht o. mündliche Prüfung
Gewichtung unbenotet
Workload 30h
LP2 1

siehe E1

Bericht o. mündliche Prüfung
Gewichtung unbenotet
Workload 30h
LP2 1

siehe E1

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Erziehungswissenschaft - Angebote für den Individuellen Ergänzungsbereich / Individueller Ergänzungsbereich im Bachelor [] 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Allgemeine Angebote / Individueller Ergänzungsbereich im Bachelor [] Fakultät für Erziehungswissenschaft 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] Diversität/Inklusion Dimensionen von Diversität/Inklusion Erforschen 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] Diversität/Inklusion Dimensionen von Diversität und Inklusion in der Anwendung 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] Diversität/Inklusion Übergreifend 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.

Frühere Version dieses Moduls


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.