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Frau Prof. Dr. Diana Lengersdorf

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Kontakt

1. Fakultät für Soziologie / Personen / Professorinnen und Professoren

Professur für Geschlechtersoziologie

E-Mail
diana.lengersdorf@uni-bielefeld.de  
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+49 521 106-4395  
Telefon Sekretariat
+49 521 106-4612 Sekretariat zeigen
Büro
Gebäude X C3-239 Lage-/Raumplan
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Sprechstunden während der vorlesungsfreien Zeit:
Do, 22.2., 9-10 Uhr (digital)
Mi, 6.3., 17-18 Uhr (digital)
Di, 19.3., 14-15 Uhr (digital)
Anmeldung: sekretariat.lengersdorf@uni-bielefeld.de

 
Briefkasten
Nr. 392 im Gebäude X - Magistrale - Ebene C2

9. JICE - Joint Institute for Individualisation in a Changing Environment

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Mitglied des Vorstandes

 

Curriculum Vitae

Diana Lengersdorf ist Professorin für Geschlechtersoziologie an der Fakultät für Soziologie und Vorstandsmitglied des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG) der Universität Bielefeld, im Vorstand des Graduiertenkollegs „Geschlecht als Erfahrung“ sowie im Vorstand des Verbundprojektes „InChangE“ an den Universität Bielefeld und Münster. Diana Lengersdorf ist gewähltes Mitglied der Fakultätskonferenz, der Forschungskommission sowie Vorsitzende des Promotionsausschusses der Fakultät für Soziologie, zudem ist sie stellvertretende Senatorin der Universität Bielefeld.

Nachdem Diana Lengersdorf an der RWTH Aachen Soziologie, Psychologie und Volkswirtschaftslehre studiert hat, arbeitete sie zunächst einige Jahre in der Wirtschaft, um dann in die Wissenschaft zurückzukehren. Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten am Essener Kolleg für Geschlechterforschung der Universität Duisburg-Essen, wechselte Diana Lengersdorf an die Technische Universität Dortmund an den Arbeitsbereich „Soziologie der Geschlechterverhältnisse“ der Fakultät für Erziehungswissenschaft und Soziologie, wo sie 2011 mit einer ethnographischen Dissertation zu sozialen Praktiken in einer Internetagentur promoviert wurde. 2013 wechselte Diana Lengersdorf an die Universität zu Köln auf eine Juniorprofessur für Geschlecht, Technik und Organisation und erhielt 2017 den Leo-Spitzer-Nachwuchspreis der Universität zu Köln für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Mit ihrem Ruf auf die Professur für Geschlechtersoziologie lehrt und forscht Diana Lengersdorf seit dem Wintersemester 2017 an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.

In ihren Forschungen versucht Diana Lengersdorf zu verstehen, wie die Stabilisierung von Männlichkeiten immer wieder im Alltag gelingen kann, vor dem Hintergrund gravierender Wandlungsprozesse der Geschlechterordnung, dies u.a. in einem DFG-Projekt zusammen mit Michael Meuser zum Wandel von Männlichkeiten und Erwerbsarbeit. Für ihre empirischen Arbeiten ist das Konzept der Hegemonialen Männlichkeit zentral, an dessen Weiterentwicklung sie sich auch international beteiligt, u.a. in Auseinandersetzung mit dem Konzept der caring masculinities. In jüngster Zeit wendet Diana Lengersdorf sich insbesondere der Erforschung des Verhältnisses von Natur und Männlichkeiten zu sowie multidimensionalen Gender- Care-Relations.

Diana Lengersdorf ist Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Zudem ist sie stellvertretende Sprecherin des interdisziplinären Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW und Mitherausgeber:innen der Zeitschrift GENDER. Diana Lengersdorf hat verschiedene DFG-geförderte Projekte geleitet und ist aktuell PI im Graduiertenkolleg „Geschlecht als Erfahrung“ (DFG-GRK 2650). Zudem ist sie über einen interdisziplinären Verbund, unter Federführung der Biologie und in Kooperation der beiden Universitäten Bielefeld und Münster an der laufenden Exzellenzinitiative beteiligt.

Aktuelle Forschungsthemen

“My view is that it is not possible to stay with the trouble among us without the practice of joy. That the practices of joyful collective and individual pleasure are essential to the arts of living on a damaged planet.” (Donna Haraway)


  • Geschlechtersoziologie, insb. Männlichkeitenforschung
  • feministische Care-Forschung
  • Science & Technology Studies
  • Praxistheorie, Soziologien sozialer Praktiken


LAUFENDE PROJEKTE

DFG-Graduiertenkolleg (GRK 2650) Geschlecht als Erfahrung. Konstitution und Transformation gesellschaftlicher Existenzweisen
Das Graduiertenkolleg (GRK) untersucht Erfahrungen, die Menschen mit ihrer Geschlechtlichkeit im Horizont von Gesellschaft machen. Im Mittelpunkt stehen das körperlich-leibliche Erleben und die sozialen Erfahrungen mit dem geschlechtlichen In-der-Welt-Sein. Wie erleben Menschen ihre geschlechtliche Existenzweise? Wie konstituiert sich Geschlecht in gelebten Erfahrungen und in der Verschränkung mit anderen Dimensionen der Existenz (Klasse, Ethnizität, Staatsbürgerschaft, Sexualität, Gesundheit, Alter, Religion)? Inwiefern stellt gerade die leibliche Dimension eine Voraussetzung für die Transformation von Geschlechterordnungen dar? Mit diesem Fokus auf die körperliche Leiblichkeit und den komplexen Erfahrungsraum von Geschlecht überbrückt das Forschungsprogramm die in der Geschlechterforschung seit langem etablierte Zweiteilung in ‚dekonstruktivistische‘ und ‚essentialistische‘ Ansätze. Da die Untersuchungsgegenstände und Ziele des GRK quer zu den etablierten Disziplinen liegen, kooperieren bislang in der Geschlechter­forschung weitgehend getrennte Fachrichtungen: American Studies, Germanistische Literaturwissenschaft, Gesundheits­wissenschaften Politikwissenschaft, Soziologie und Sportwissenschaft.
Förderung: DFG
Weitere Informationen: https://www.uni-bielefeld.de/zwe/izg/grk/#



Forschungsverbund "Individualisierung in sich ändernden UmWelten (InChangE)"
In dem vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Verbund forschen Wissenschaftler:innen der Universität Bielefeld und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zusammen.
Individualisierung wurde bislang fast nur intradisziplinär erforscht. Wir wollen im interdisziplinären Diskurs von Natur-, Geistes und Gesellschaftswissenschaften Individualisierung in sich ändernden UmWelten untersuchen. Im Zentrum stehen Fragen nach Ursachen und Mechanismen von Individualisierung, Modellierung und Prädiktion zur Individualisierung sowie Auswirkungen und Konsequenzen von Individualisierung im Spannungsfeld zum Gemeinwohl.
Die 24 Studienleiter:innen des Verbunds kommen aus neun Disziplinen. Im Verbund werden sechs Postdoc-Stellen besetzt sowie in den Folgejahren Postdoc-Fellowships ausgeschrieben, die mit Ihren Projekten den Verbund bereichern. Darüber hinaus werden zahlreiche Formate für Doktorand:innen entstehen.
Förderung: Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen (Laufzeit 2021-2024)
Mehr Informationen: https://www.uni-muenster.de/JICE/projekte/inchange.html



KÜRZLICH ABGESCHLOSSENE PROJEKTE

DFG-Projekt zur „Neujustierung von Männlichkeiten. Auswirkungen der Transformation von Erwerbsarbeit und des Wandels von Geschlechterverhältnissen auf männliche Lebenslagen
Das Forschungsprojekt in Kooperation mit der TU Dortmund geht der Frage nach, welche Folgen der wechselseitig aufeinander bezogene Wandel von Erwerbsarbeit und Geschlecht für Relationen unter Männern sowie für die Verhältnisse von Männern zu Frauen hat und wie sich diese Entwicklungen auf männliche Lebenslagen und dominante Männlichkeitskonstruktionen auswirken. Mit Hilfe interpretativ-rekonstruktiver Verfahren soll untersucht werden, ob industriegesellschaftliche Männlichkeitskonstruktionen als normative Orientierungsfolie fortbestehen bzw. mit welchen (neuen oder modifizierten)Orientierungen Männer habituelle Sicherheit unter sich verändernden Erwerbsbedingungen und sich wandelnden Geschlechterverhältnissen herstellen bzw. herzustellen versuchen.
Förderung: DFG, Leitung: Prof. Dr. Diana Lengersdorf (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Michael Meuser (TU Dortmund)

DFG-Wissenschaftliches Netzwerk zur Untersuchung der Arbeits- und Organisationspraxis in der Kultur- und Kreativwirtschaft
Der gegenwärtige Wandel der Arbeitswelt fordert die analytischen Konzepte der Soziologie derart heraus, dass der traditionelle Zuschnitt des Arbeitsbegriffs in die "Krise" gerät. Zentrale Transformationsprozesse der Erwerbsarbeit lassen sich besonders im Feld der Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) beobachten. Dieser Wirtschaftsbereich gilt als Vorreiter arbeitsweltlicher Entwicklungen, da dort allgemeine Trends von Erwerbstätigkeit frühzeitig sichtbar werden. Die Bedeutung der KuK wurde verschiedentlich hervorgehoben, systematische Analysen des Tätigkeitsfeldes liegen jedoch nur in Ansätzen vor.
Förderung: DFG

DFG-Projekt „Dramaturgie des 'erlebnisorientierten' Museums"
Eine Mixed-Methods-Studie zum Wandel von Distinktionsformen im Wechselspiel von Kulturangebot und Kulturaneignung“. Das Verbundprojekt zusammen mit Prof. Nicole Burzan von der TU Dortmund untersucht, ob und wie sich kulturelle Distinktionsformen im Museum ändern. Im Fokus stehen dabei zwei zentrale Prozesse, durch die Museen herausgefordert sind: eine erhöhte Erlebnisorientierung und die Öffnung für ein möglichst breites Publikum. Forschungsleitend sind Erkenntnisse der Ungleichheits- und Kultursoziologie, sowie einer Soziologie sozialer Praktiken. In der Studie kommt ein Mixed-Methods-Forschungsdesign zum Einsatz.
Förderung: DFG, Leitung: Prof. Dr. Diana Lengersdorf (Universität zu Köln), Prof. Dr. Nicole Burzan (TU Dortmund)

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