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Frau Stefanie Haupt

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Kontakt

Curriculum Vitae

Studium & Promotion

  • Seit 10/2017 Promovierende an der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS)
  • 2016/17 Stipendiatin des Shortcuts-Programms der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS)
  • 2009-2014 Master-Studium der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Freien Universität Berlin
  • 2005-2009 Bachelor-Studium der englischen Sprachwissenschaft und Geschichte an der Universität Paderborn

Beruflicher Werdegang

  • Seit 03/2023 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stasi-Unterlagen-Archiv beim Bundesarchiv für die Edition Die DDR im Blick der Stasi
  • 2017-2020 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Editionsprojekt "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" (VEJ) am Institut für Zeitgeschichte München - Berlin
  • 2014-2017 Sachbearbeiterin Fotodokumentation, Stiftung Jüdisches Museum Berlin, Fotografische Sammlung

Studentische Mitarbeit & Praktika

  • 2011-2014 studentische Hilfskraft der Edition VEJ
  • 2010-2011 studentische Hilfskraft der Fotodokumentation, Fotografische Sammlung der Stiftung Jüdisches Museum Berlin
  • 03-04/2010 Praktikantin bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin
  • 2008-2009 studentische Hilfskraft im "Paderborner Bildarchiv" am Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe, Universität Paderborn
  • 2007-2009 freie Mitarbeiterin des Kreismuseums Wewelsburg, Paderborn
  • 02-04/2007 Praktikantin im Kreismuseum Wewelsburg, Paderborn

Aktuelle Forschungsthemen

Völkische Ortungen und Germanische Himmelskunde. Die Entstehung astronomischer Deutungen im Feld der Vor- und Frühgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Dissertationsprojekt)

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren sich Wissenschaftler weitestgehend darüber einig, dass „[d]ie astronomischen Kenntnisse der germanischen Völker bis zum Eintritt des arabischen Einflusses […] lediglich als ein Erbe des griechisch-römischen Altertums angesehen werden“ können (Franz Boll, s.v. Astronomie, in: RGA, Bd. 1, Berlin 1911, S. 132). Doch spätestens ab den 1920er-Jahren propagierten Anhänger der völkischen Bewegung eine angeblich hochentwickelte, eigenständige, spezifisch „germanische Himmelskunde“ seit frühester Zeit. Dahinter stand der Wunsch, eine „germanische Kulturhöhe“ auf dem Gebiet der Astronomie zu postulieren, eine „uralte“ deutsche Wissenschaftstradition zu konstruieren und damit die Überlegenheit der „nordischen Rasse“ nachzuweisen. Die Protagonisten dieser sogenannten Ortungsforschung trugen ihre germanenideologischen Vorstellungen in den wissenschaftlichen Diskurs hinein. Auch wenn das Feld keine Akademisierung erfuhr, erlebte es spätestens nach dem Machtwechsel 1933 eine signifikante Aufwertung. Ihre Vertreter konnten mit Hilfe wissenschaftspolitischer NS-Parteistellen, wie dem Reichsbund für deutsche Vorgeschichte bei der Dienststelle Rosenberg oder dem „Ahnenerbe“ der SS, wissenschaftliche Ressourcen akquirieren und ihre Thesen über vermeintlich astronomisches Wissen in der Vor- und Frühgeschichte popularisieren.
In meinem Promotionsprojekt widme ich mich den Inhalten, Akteuren und Netzwerken der „Ortungsforschung“ und ihrer Genese innerhalb der völkischen Bewegung. Ich frage nach den Aushandlungsprozessen um wissenschaftliche Leitbilder und Methoden sowie dem Anteil dieses spezifischen Forschungsfeldes an der Produktion von germanenideologischen Geschichtsbildern in der sich gerade erst als Fach etablierenden Prähistorie. Gleichzeitig beleuchte ich die fachlichen, politischen und ideologischen Hintergründe der am Diskurs um „germanische Himmelskunde“ beteiligten Akteure und ihre Vernetzung. Mit meinem Projekt möchte ich einen wissenschaftshistorischen Beitrag zur Erforschung der völkischen Bewegung und ihren personellen und inhaltlichen Verbindungen zu den (völkischen) Wissenschaften leisten.

Forschungsschwerpunkte:

  • völkische Bewegung
  • Nationalsozialismus
  • Erinnerungskultur
  • Wissenschaftsgeschichte

Publikationsliste: in ORCID

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