Bildungs- und Arbeitsbiografien sowie Lebenslagen im Migrationskontext sind gekennzeichnet durch Heterogenität und Pluralität.
Neben zahlreichen positiv und kompetent verlaufenden Biografien und dem gesellschaftlich immer größer werdenden Bedarf an den vielfältigen Ressourcen von Migranten für den Arbeitsmarkt, existieren gleichzeitig Hürden und Hindernisse, z.B. im Hinblick auf bestehende Barrieren und Benachteiligungen im deutschen Schulssystem, während der Ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt sowie vorhandene Belastungen und schwierige Lebensbedingungen. Eine Zahl von Bildungs- und Arbeitsbiografien verläuft problematisch und stockend.
Wie lassen sich die heterogen und pluralen Biografien von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund beschreiben? Welche Erklärungsansätze sind dafür grundlegend?
Was macht Kinder und Jugendliche stark, widerstandsfähig und lässt sie ihren Weg "erfolgreich" beschreiten? Welche Rolle spielt dabei der Migrationskontext?
Im Seminar werden unter Rückgriff auf Grundlagen und aktuelle, ressourcenorientierte Ansätzen der Migrationsforschung verschiedene Bildungsbiografien und gesellschaftliche Standpunkte kritisch analysiert, diskutiert und eine vergleichende Perspektive einiger Länderbeispiele betrachtet.
Dazu sollen Ansätze der internationalen Resilienzforschung mit einbezogen werden, um den Kontext von Bildung und Resilienz zu erfassen und näher zu definieren.
Schließlich wird der Frage nach Ressourcenerweiterung sowie -optimierung und Implikationen für die pädagogische Praxis im Feld von Bildung und Beratung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie ihren Familien nachgegangen werden.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Zulassung zum Master of Arts Erziehungswissenschaft
Eine ausführliche Literaturliste wird im Seminar bereitgestellt. Zur Vorbereitung eignen sich u.a. folgende Werke:
Auernheimer, G. (2010): Schieflagen im Bildungssystem. Die Benachteiligung der Migrantenkinder. Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwiss.
OECD (2009): What does the OECD have to say about the state of education today? Paris
Opp, G. / Fingerle, M. / Freytag, A. [Hg.] (1999): Was Kinder stärkt: Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. München: Ernst Reinhardt
Wustmann, C. (2004): Resilienz: Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Beiträge zur Bildungsqualität. Hrsg. von W.E. Fthenakis. Weinheim, Basel: Beltz
Zander, M. (2008): Armes Kind - starkes Kind? Die Chance der Resilienz. Wiesbaden: VS, Verlaag für Sozialwiss.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Erziehungswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2011) | ME 1.3; ME 1.4 | 3/5 | AT, EL(u), EL(b) | |||
Erziehungswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2011) | ME 15.1; ME 15.2; ME 16.1; ME 16.2 | 4 | aktive Teilnahme | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.1.2; H.2.5; H.2.6; H.3.1 | scheinfähig |
Im Masterstudiengang wird die aktive Teilnahme durch regelmäßige Anwesenheit und aktiver Mitarbeit erworben, insbesondere durch die Anfertigung von Gruppenarbeiten und / oder einer kurzen mündlichen Präsentation. Eine benotete Einzelleistung wird durch die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit und eine unbenotete Einzelleistung durch eine mündliche Präsentation erworben.
Voraussetzung ist die Zulassung zum Master of Arts EW
Im DSE Studiengang wird ein Schein durch die mündliche Präsentation eines Referats mit anschließender Ausarbeitung oder durch das Anfertigen einer Hausarbeit erworben.