'Natur' kann ganz unterschiedlichen Zwecken dienen: sie ist Spielplatz für Ökotopien, für romantische Sehnsüchte oder schlicht für Regeneration. Sie ist aber auch eine Projektionsfläche für Ordnungsvorstellungen. Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit den Spuren gesellschaftlicher Entwürfe in der Natur der Bundesrepublik Deutschland. An exemplarischen Landschaften wird der Wandel der Mensch-Natur-Beziehung in der Zeit von 1945 bis 1989 konkretisiert. Das Seminar beginnt mit einer kurzen Einführung in die Umweltgeschichte der BRD. Schwerpunkt und Hauptgegenstand ist die Geschichte der Wahrnehmung und der politischen Nutzung von bundesdeutscher Natur. Anhand konkreter Symbollandschaften wie der Hochseeinsel Helgoland, dem Wattenmeer, der Lüneburger Heide, dem Bayrischen Wald oder auch weit entfernter Gebiete wie der Serengeti in Tansania wird die Funktion von vermeintlich 'naturnahen' Flächen im politischen Diskurs der Bundesrepublik untersucht. Methoden der Umweltgeschichte sollen erprobt, verschiedene Quellentypen, insbesondere die der populären Medien, genutzt werden. Ziel der Veranstaltung ist, den Blick für die Konstruktion von Natur und Landschaft zu schärfen und aktuelle Debatten über den Umgang mit Natur und Umwelt historisch einzuordnen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-3.2 Hauptmodul Moderne
3.2.8 |
Seminar Moderne | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | 3.2.8 | 8 | |||
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.2.8 | 8 |