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Nachwuchs übernimmt biotechnologische Forschungslabore

Veröffentlicht am 29. Juni 2015, 14:59 Uhr

4. Schülerakademie am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld

Organismen nach Maß herstellen, indem ganz gezielt das Erbgut bei hochpräzisen Eingriffen verändert wird – die Fortschritte in der synthetischen Biologie machen das möglich. Mit Techniken der synthetischen Biologie und deren Einfluss auf die Entwicklung der Biotechnologie beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler im Rahmen der vierten Schülerakademie, die das Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld vom 29. Juni bis zum 3. Juli 2015 anbietet. 20 leistungsstarke Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler im Alter zwischen 16 und 18 Jahren aus ganz Ostwestfalen-Lippe diskutieren Grundlagen neuer revolutionärer molekulargenetischer Methoden wie die CRISPR/CAS-Technik sowie deren gesellschaftliche Aspekte.

Startschuss für die Nachwuchsforschenden (v.l.): Dr. Werner Selbitschka (CeBiTec), Prof. Dr. Alfred Pühler (CeBiTec), Dr. Wolfgang Diekmann (Bezirksregierung Detmold), Dr. Ulrich Hüttemann (Vorstandsmitglied der Familie-Osthushenrich-Stiftung) und Prof. Dr. Walter Arnold (CeBiTec) eröffnen die 4. Schülerakademie.
Startschuss für die Nachwuchsforschenden (v.l.): Dr. Werner Selbitschka (CeBiTec), Prof. Dr. Alfred Pühler (CeBiTec), Dr. Wolfgang Diekmann (Bezirksregierung Detmold), Dr. Ulrich Hüttemann (Vorstandsmitglied der Familie-Osthushenrich-Stiftung) und Prof. Dr. Walter Arnold (CeBiTec) eröffnen die 4. Schülerakademie.
Der einwöchige Kursus gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Im Rahmen des Theorieteils werden anhand ausgewählter Beispiele die vielfältigen Aspekte Biobasierter Prozesse in der industriellen Produktion, in den Agrarwissenschaften und in der Medizin in altersgerechten Vorträgen von Professoren der Fakultät für Biologie und der Technischen Fakultät präsentiert. Darüber hinaus wird Martin Schleef, Geschäftsführer des Bielefelder Biotech-Unternehmens „Plasmid Factory“, einen Vortrag über Plasmide und ihren Einsatz in der Human- und Tiermedizin beisteuern.

Im praktischen Teil der Schülerakademie werden den Nachwuchsforschenden zunächst grundlegende Kenntnisse zur Erbinformation vermittelt. Dies betrifft die Extraktion und Darstellung der Desoxyribonukleinsäure (DNS), deren Vervielfältigung mittels molekularer Methoden, die Sequenzierung definierter DNS-Fragmente sowie die bioinformatische Interpretation der erstellten Sequenzen. Zum ersten Mal werden die Schülerinnen und Schüler auch mit aktuellen Methoden der Protein-Analytik vertraut gemacht. So werden einzelne isolierte Proteine aus Bakterien mittels eines apparativen Verfahrens identifiziert. Studentische Mitglieder des Bielefelder iGEM (international Genetically Engineered Machines competition)-Teams werden schließlich ein Experiment aus dem Fachgebiet Synthetische Biologie beisteuern.

Katharina Schicktanz aus Bad Driburg, Florian Knoll aus Herford und Jonas Preuss aus Rahden (v.l.) gehören zu den insgesamt 20 Teilnehmenden der CeBiTec-Schülerakademie. Foto: Universität Bielefeld
Katharina Schicktanz aus Bad Driburg, Florian Knoll aus Herford und Jonas Preuss aus Rahden (v.l.) gehören zu den insgesamt 20 Teilnehmenden der CeBiTec-Schülerakademie. Foto: Universität Bielefeld
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schülerakademie erwartet ein umfangreiches Rahmenprogramm. Ziel ist es, in entspannter Atmosphäre ein Netzwerk zwischen Studierenden, Promovierenden und Lehrenden der Universität Bielefeld zu knüpfen. Die Studierenden der Graduiertenschule „CLIB - Cluster Industrielle Biotechnologie“ werden ebenso einen Abend mit den Nachwuchsforschenden verbringen wie auch Studierende des Bielefelder iGEM-Teams. „Vor allem dieser Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern einerseits sowie Studierenden und Promovierenden des CeBiTec andererseits hat sich in der Vergangenheit als sehr fruchtbar erwiesen, unsere Gäste haben insbesondere die Begeisterungsfähigkeit der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als authentisch wahrgenommen“, freut sich Professor Dr. Alfred Pühler, der die Sommerakademie zusammen mit Professor Dr. Walter Ar-nold und Dr. Werner Selbitschka organisiert. Der bisherige Erfolg der CeBiTec-Schülerakademien könne daran abgelesen werden, dass frühere Teilnehmende inzwischen an der Universität Bielefeld studieren. Der Besuch des medizinischen Dienstleisters Labor Krone in Bad Salzuflen komplettiert das Programm.

Aus 45 Bewerbungen hat das Organisationsteam 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die CeBiTec-Schülerakademie ausgewählt. Grundlage dafür war ein Bewertungsschema, das sich an Noten, Empfehlungsschreiben der Fachlehrer sowie am Motivationsschreiben der Bewerbe-rinnen und Bewerber orientierte. Mehr als die Hälfte von ihnen können in sämtlichen naturwissenschaftlichen Fächern die Note „Sehr gut“ vorweisen.

Das CeBiTec veranstaltet die Schülerakademie „Synthetische Biologie/Biotechnologie“ mit Unterstützung der Familie-Osthushenrich-Stiftung aus Gütersloh sowie der Bezirksregierung Detmold. Nach Ende der ersten dreijährigen Förderphase hat die Familie-Osthushenrich-Stiftung ihre Unterstützung für weitere drei Jahre zugesagt. Damit kann die CeBiTec-Schülerakademie zunächst bis 2017 weitergeführt werden.

Weitere Informationen im Internet:
www.cebitec.uni-bielefeld.de

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