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Königlicher Verdienstorden für Bielefelder Mathematiker

Veröffentlicht am 28. August 2014, 10:58 Uhr
Professor Dr. Friedrich Götze in den Niederlanden geehrt

Professor Dr. Friedrich Götze von der Universität Bielefeld ist gestern (27.08.2014) im niederländischen Eindhoven mit dem Orden von Oranien-Nassau ausgezeichnet worden. Mit dem Verdienstorden würdigt der niederländische König das Engagement des Mathematikers beim Aufbau des europäischen Forschungsinstituts „Eurandom“ der Technischen Universität Eindhoven. Forschungsschwerpunkt des Instituts ist die Stochastik  und deren Anwendung. In der Laudatio lobte der Bürgermeister von Eindhoven, Rob van Gijzel, dass Götze sich als Mitglied des wissenschaftlichen Rates des Instituts um die Förderung von länderübergreifender Forschung in der Stochastik verdient gemacht habe.


Er erfuhr erst vor Ort von der königlichen Ehrung: Professor Dr. Friedrich Götze (links) von der Universität Bielefeld ist neues Mitglied im niederländischen Orden von Oranien-Nassau. Rob van Gijzel (rechts), Bürgermeister von Eindhoven, verlieh dem Mathematiker den Ordner.
Er erfuhr erst vor Ort von der königlichen Ehrung: Professor Dr. Friedrich Götze (links) von der Universität Bielefeld ist neues Mitglied im niederländischen Orden von Oranien-Nassau. Rob van Gijzel (rechts), Bürgermeister von Eindhoven, verlieh dem Mathematiker den Ordner.
Rob van Gijzel würdigte Friedrich Götze als großen Wissenschaftler, wahrhaftigen Europäer und ergebenen Freund der Niederlande. Eines seiner Verdienste sei, dass er sich bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die finanzielle Unterstützung eines Eurandom-Programms für Postdoktoranden eingesetzt habe. Kurz nach der Gründung 1998 hatte das Institut „Eurandom“ ein Programm gestartet, das herausragende Postdoktorandinnen und Postdoktoranden aus ganz Europa in Eindhoven zusammenbrachte, um dort für jeweils zwei Jahre gemeinsam zu forschen. Bis heute sind sie in einem Netzwerk von 150 Forschern verbunden und kooperieren über Ländergrenzen. Vor kurzem habe Götze die Idee angestoßen, ein neues Programm für Nachwuchswissenschaftler in der Stochastik aufzulegen, sagte van Gijzel.

Nach Auslaufen des Programms habe Götze zur Gründung einer deutsch-niederländische Forschungsgruppe beigetragen, für die Eurandom mit einer Reihe von deutschen Universitäten kooperierte. Die Forschungsgruppe wurde von der DFG und der NWO (Niederländische Organisation für Wissenschaftliche Forschung) finanziert und in der Folge konnte das an der Universität Bielefeld koordinierte DFG-Schwerpunktprogramm 1590 „Probabilistische Strukturen in der Evolution“, eine enge deutsch-niederländischen Forschungskooperation zur mathematischen Biologie, etabliert werden. In einem Workshop dieses Schwerpunktprogramms wurde Götze gestern ausgezeichnet.

Der Orden von Oranien-Nassau wird im Namen des niederländischen Königs an Menschen mit besonderen Verdiensten um Gesellschaft und Gemeinwesen verliehen. Er wurde am 4. April 1892 gestiftet und ist einer von zwei zivilen Verdienstorden der Niederlande.

Professor Dr. Friedrich Götze gilt als führender Stochastiker in Deutschland. Der 63-Jährige forscht und lehrt seit 1984 an der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld. In seiner Forschung befasst er sich mit Wahrscheinlichkeitstheorie, mathematischer Statistik und Zahlentheorie.
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