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Gay-Lussac-Humboldt-Preis für Professor Karl-Josef Dietz

Veröffentlicht am 23. Januar 2012, 13:21 Uhr
Bielefelder Biologe für exzellente deutsch-französische Forschungskooperation ausgezeichnet

Das französische Ministerium für Bildung und Forschung hat den Bielefelder Pflanzenphysiologen und Biochemiker Professor Dr. Karl-Josef Dietz für seine Verdienste um die deutsch-französische Wissenschaftskooperation und seine international anerkannten Forschungsarbeiten mit dem Gay-Lussac-Humboldt-Preis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und mit einem sechsmonatigen Aufenthalt an einer französischen Forschungseinrichtung verbunden. Dies wurde am 22. Januar, am Deutsch-Französischen Tag (Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages zur deutsch-französischen Freundschaft) veröffentlicht. Die Preisverleihung wird am 10. April in Paris erfolgen.

Der Bielefelder Professor Dr. Karl-Josef Dietz pflegt enge Kontakte zur französischen Universität in Nancy.
Der Bielefelder Professor Dr. Karl-Josef Dietz pflegt enge Kontakte zur französischen Universität in Nancy.
Dietz ist seit vielen Jahren an zahlreichen Forschungsprojekten auf europäischer Ebene beteiligt. Seit 2004 verbindet ihn eine enge Forschungskooperation mit Professor Dr. Jean-Pierre Jacquot. Jacquot ist Professor für Pflanzenbiochemie an der Université Henri Poincaré in Nancy, Frankreich, und Mitglied des renommierten L’Institute Universitaire de France. Er hat 2010 den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten und gemeinsam mit Karl-Josef Dietz an der Bielefelder Universität zu molekularen Steuermechanismen in Zellen geforscht. Im vergangen Jahr war Dietz als Gastprofessor in Nancy.

Das Forschungsgebiet von Karl-Josef Dietz, die Biochemie und Physiologie der Pflanzen, klärt molekulare Prozesse im Stoffwechsel und Mechanismen der Umweltanpassung auf. Konkret untersucht er, wie Pflanzen Signale aus der Umwelt wahrnehmen, verrechnen und die mechanistisch optimale Antwort durch Änderungen der Genexpression realisieren. Während seines Forschungsaufenthaltes in Frankreich wird er sich einerseits mit der pflanzlichen Signalverrechnung und andererseits mit der Toxizität von Nanopartikeln in Pflanzen beschäftigen.

Professor Dr. Karl-Josef Dietz, geboren 1957, hat in Würzburg Biologie studiert und dort auch promoviert (1985) und habilitiert (1990). Zwischen 1985 und 1987 war er Postdoktorand an der Harvard University, USA. Weitere Forschungsaufenthalte führten ihn an die University of Sheffield, Großbritannien, an die Université Paul Sabatier in Toulouse, Frankreich, und an die Hitotsubashi University in Tokyo, Japan. Seit 1997 forscht und lehrt Dietz an der Universität Bielefeld. Er war Sprecher einer DFG-Forschergruppe zur Redox-Regulation bei der Photosynthese und ist Vorstandsmitglied im Sonderforschungsbereich „Physik von Einzelmolekülen und molekularer Erkennung“. Seit 2009 gehört er dem Vorstand der Europäischen Gesellschaft für Pflanzenbiologie (FESPB) an und seit Januar dieses Jahres ist Professor Dietz Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG).
 
Der seit 1983 vergebene Gay-Lussac-Humboldt-Preis ist nach zwei großen Naturforschern des 19. Jahrhunderts benannt und ermöglicht deutschen Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern einen Aufenthalt an einer französischen Hochschule und umgekehrt. Alexander von Humboldt (1769 - 1859) und Louis Joseph Gay-Lussac (1778 - 1850) haben in Paris zusammengearbeitet und sind Vorbild für die heutige deutsch-französische Wissenschafts-Kooperation. Er steht allen Wissenschaftsdisziplinen offen.

Professor Dr. Karl-Josef Dietz ist der vierte Wissenschaftler der Universität Bielefeld, der mit diesem Preis ausgezeichnet wird. Zuvor erhielten ihn der Rechtswissenschaftler Professor Dr. Christoph Gusy (2001), der Chemiker Professor Dr. Achim Müller (2001) und der Pflanzengenetiker Professor Dr. Bernd Weisshaar (2006).

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/biologie/Bio4/


 
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