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20 Jahre Fakultät für Gesundheitswissenschaften

Veröffentlicht am 1. Juli 2014, 11:18 Uhr
Festveranstaltung am 4. Juli in der Universität Bielefeld

Am 4. Juli feiert die Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld ihr 20. Jubiläum. Die Festveranstaltung beginnt um 10.30 Uhr im Hörsaal 14 der Universität Bielefeld. Gäste sind unter anderem die Gesundheitsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens, der Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, Pit Clausen, der Rektor der Universität Bielefeld, Professor Gerhard Sagerer, sowie zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Kooperationspartner aus Gesundheitseinrichtungen.


Vor 20 Jahren wurde die Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld gegründet. Heute ist sie eine deutschlandweit einzigartige Institution. Was muss die Gesellschaft tun, damit möglichst viele Menschen eine Chance haben, lange gesund zu bleiben? Das ist die zentrale Frage, mit der sich die Gesundheitswissenschaften (Public Health) befassen. Sie nehmen dabei die gesamte Bevölkerung und das Gesundheitssystem in den Blick. Sie sind entsprechend aufmerksam gegenüber Gesundheitsrisiken, die durch Gesellschaft (etwa Arbeitslosigkeit) oder Umwelt (beispielsweise Lärm) bedingt sind, aber auch gegenüber den Strukturen der gesundheitlichen Versorgung. „Damit erweitern wir die Perspektive der Medizin, die sich in erster Linie auf einzelne Individuen und Krankheit richtet“, erläutert der Dekan der Fakultät, Professor Dr. Oliver Razum.

Forschungsthemen der Bielefelder Gesundheitswissenschaften sind beispielsweise der steigende Pflegebedarf durch Alterung der Bevölkerung, soziale Ungleichheit und Gesundheit, betriebliche Gesundheitsförderung, Finanzierung des Gesundheitswesens oder Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche.

Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften bringt die unterschiedlichen Disziplinen und Perspektiven der Gesundheitsforschung unter einem Dach zusammen. Dazu gehören Prävention und Gesundheitsförderung, Pflegewissenschaften, Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik genauso wie Epidemiologie, Demografie sowie Umwelt und Gesundheit. „Ein solches Konzept ist international seit langer Zeit verankert. In Deutschland aber gibt es außer in Bielefeld kaum ähnlich etablierte Institutionen. Unsere Fakultät ist daher ein Leuchtturm der deutschen Public Health“ sagt Razum.

Die Fakultät hat derzeit zehn Professorinnen und Professoren, 70 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Technik und Verwaltung und über 600 Studierende. An der Fakultät wurden schon mehr als 2.500 Gesundheitswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgebildet. „Viele von unseren Absolventinnen und Absolventen sind heute in einflussreichen Positionen tätig, in denen sie Prävention, Gesundheitsversorgung und Gesundheitspolitik mitgestalten. Ihre einzigartige Qualifikation wird von Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens, aber auch von Wirtschaftsunternehmen stark nachgefragt“, berichtet die Studiendekanin, Professorin Dr. Petra Kolip.

Die Gesundheitswissenschaften werden heute genau so dringend benötigt wie vor 20 Jahren: „Wir haben keine gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland. Die reichsten 20 Prozent der Bevölkerung leben im Durchschnitt über 10 Jahre länger als sozial schlechter Gestellte. Kinder aus sozial benachteiligten Familien weisen die größten körperlichen und psychischen Probleme auf. Daher brauchen wir eine weitere Stärkung der Gesundheitswissenschaften in Deutschland“, betont der Dekan der Fakultät.

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/gesundhw/20jahre.html

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