BLOG Zentrum für Ästhetik
Videokunst und Lyrik :: Zentralamerikanische Künstler über Architektur, Gesellschaft und Zugehörigkeit
Zeitgenössische
zentralamerikanische Kultur ist am Mittwoch, dem 7. Dezember um 18.00 Uhr in
der Fachsprachenzentrum Lounge der Universität Bielefeld (Raum C01-244) zu
erleben. Unter dem Motto „Centroamérica + Deutschland – Grenzen“ stellen zwei
Lyriker und eine Videokünstlerin, die eng mit Deutschland verbunden sind, Ihre
Arbeiten vor. Dieser Titel spricht für sich. Denn auch wenn das gerade sehr in
Mode ist: Abschottung und Rückzug auf’s Nationale tut nie gut – schon gar nicht
in der Kultur!
Der 1991 geborene Schriftsteller und visuelle Künstler Luis Uip Hurtarte stammt aus Guatemala. Er studierte Architektur in Graz und arbeitet jetzt an seiner Dissertation an der Bauhaus Universität Weimar. Seine aktuelle Arbeit La ciudad desierta“ („Die verlassene Stadt“) untersucht die Beziehungen zwischen Poesie und Architektur. Hurtarte, der bereits sieben Bücher veröffentlicht hat, gehört zu der anonymen Dichter-Gesellschaft (S.o.P.a). Sie versucht, die Person des Künstlers von seiner Arbeit zu trennen, um sich so ganz auf das künstlerische Wort zu konzentrieren. Zugleich will sie den Medienmonopolen alternative Medien entgegensetzen.
Der nicaraguanischer Schriftsteller Abelardo Baldizón wurde 1980 in Ost-Berlin geboren und studierte Politik und Sozialwissenschaften. Im Jahr 2000 veröffentlichte er sein erstes Buch mit dem Titel "Del Matadero" („Aus dem Schlachthaus“). Es enthält Gedichte in Umgangssprache, ironisch, intelligent und mit sehr genauen Bildern – nicht zuletzt bezogen auf die aggressiv machende Langweile im urbanen Alltag. Einige dieser Gedichte wurden auch ins Englische und Deutsche übersetzt. Abelardo Baldizón lebt augenblicklich in Berlin und arbeitet an seiner Dissertation über die Parteiengeschichte Nicaraguas.
Die vielfach preisgekrönte Videokünstlerin Laura Fong Prosper stammt aus Panama und setzt sich in ihren Arbeiten mit Fragen der Identität wie kulturelle Zugehörigkeit, Heimat und Exil oder auch Familie auseinander. Dabei mischt sie häufig auf außerordentlich originelle Weise analoge und digitale Technologien miteinander. Sie studierte u.a. an der Bauhaus Universität Weimar und arbeitet auch als Filmredakteurin und Visual Jockey. Ihr Werk wurde in China, Panama, Deutschland und Brasilien ausgestellt. Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin.
Die Besucher erwartet ein sehr abwechslungsreicher zweisprachiger und damit auch für des Spanischen nicht Mächtige attraktiver Abend. Alle Interessierten – ausdrücklich auch von außerhalb der Universität – sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Alina Muñoz Knudsen
E-Mail:
amunoz_knudsen@uni-bielefeld.de
Literatur :: Lesenacht 2016
Literatur :: Lesenacht 2016
Hier finden Sie das Programm zur Lesenacht 2016.
Überblick (3,3 MB) und Druckerfreundliche Version (1,8 MB)
Rückblicke auf die Lesenacht 2016
Hier gelangen Sie zur Fotogalerie.Kultursprenkel :: Ästhetische Überraschungen im Unialltag!
Kultursprenkel
Ganz ohne Ankündigung poppt sie plötzlich auf, die optische
oder akustische Überraschung. Mitten im Alltagsbetrieb von Hauptgebäude und
Gebäude X gibt’s was auf die Ohren oder die Augen, manchmal nur für wenige
Momente, manchmal als längere meditative oder auch witzige Unterbrechung in der
Hektik des Unialltags. Was genau kommt, wird vorher nicht verraten. Einfach Augen und Ohren offen halten und immer darauf eingestellt sein, dass Ungewöhnliches passiert. Ein paar Impressionen teilen wir im Nachhinein in der Fotogalerie.
Fotogalerie
Rückblick
Die Beschwörung des Feuervogels
Zum Auftakt der Kultursprenkelserie erhob sich am 24.10.2016 ein Feuervogel in der Unihalle und sorgte mit seinem anmutigen Tanz zu improvisierten Saxophonklängen für viele erstaunte Gesichter. Weitere Informationen: http://www.olaf-leonhard.de .
Streichduett
Am 14.11.2016 wurde die Universität von der Cellistin Annette Fuhrmann und dem Kontrabassisten Manfred Rössl besprenkelt. Mit Stücken von Rossini, Rameau und Purcell zauberten sie eine entspannte Atmosphäre und Leichtigkeit in die zentrale Halle, die Studierende und Mitarbeiter gern in ihren Tag hinein trugen.
Annette Fuhrmann und Manfred Rössl sind Musiker der Bielefelder Philharmoniker.
Zwei-Mann-Kapelle
Mit einem Akkordeon und einem mit diversen Schlaginstrumenten optimiertem Waschbrett aus eigener Produktion traten Andreas Prante und Wolfgang Voss am 13.12.2016 als Zwei-Mann-Kapelle in der Unihalle auf. Von den Cajun-, Swing- und Jazzklängen dieses originellen Duos ließen sich auch einige Besucher zu spontanen Tanzeinlagen hinreißen. Weitere Infos: Zwei-Mann-Kapelle
Hier piepts wohl!
Der Teutoburger Wald ist zwar nicht weit entfernt, wenn aber mitten im Winter, kurz vor Weihnachten, Vögel in der Unihalle trällern, traut man erst einmal seinen Ohren nicht. So erging es vielen Studierenden und Mitarbeitern, die sich am 15.12.2016 umschauten, um das Vögelchen zu finden, das sich in die Uni verirrt hatte. Was kommt wohl als nächstes? Die Elefantenherde aus Jumanji?
Jochen, der Elefant
Der sprechende und singende kleine Elefant fuhr am 17.01.2017 auf seinem Dreirad durch die Unihalle und steckte die Passanten mit seiner guten Laune an. Alles andere als schüchtern ließ Jochen auch gerne mit sich plaudern posierte bereitwillig für Selfies.
Hinter dem preisgekrönten Elefanten steckt der darstellende Künstler und Diplom-Puppenspieler Matthias Trautmann aus Weimar. Weitere Infos: Jochen-der-Elefant.
Thomas Schweitzer
Zum Abschluss der Kultursprenkel-Reihe trat Kurator Thomas Schweitzer am 7.2.2017 noch einmal solo auf und präsentierte bekannte Stücke und eigene Improvisationen am Saxophon.
Konzert:: Orchester der Hochschule für Musik Detmold
Konzert des Orchesters der Hochschule für Musik Detmold
Werke von Grieg, Rimsky Korsakow und Zimmermann
Erstmals ist am 28.11. um 20.00 Uhr das Orchester der Hochschule für Musik Detmold im Audimax der Universität Bielefeld zu Gast. Dieses Ensemble herausragender Nachwuchsmusiker unter Leitung von Prof. Florian Ludwig bietet ein spannendes Programm aus musikalischen Klassikern und Musik des 20. Jahrhunderts, darunter Griegs Klavierkonzert mit dem Solisten Jacob Leuschner.
Den Auftakt zu dem Konzert bildet eine Rarität: Bernd Alois Zimmermanns "Photoptosis" ("Lichteinfall"), Prélude für großes Orchester von 1968 gehört zu den Schlüsselwerken der Neuen Musik, ist aber – auch wegen des erforderlichen großen Orchesterapparates - (viel zu) selten zu hören. Das Publikum darf sich auf ein musikalisches Erlebnis der ganz besonderen Art freuen. Wer meint, Neue Musik sei notwendig abstrakt und hermetisch, wird hier eines Besseren belehrt. Zimmermanns Werke wirken durch ihre emotionale Kraft und Dramatik immer sehr unmittelbar. Versierte Hörer werden in "Photoptosis" wahrscheinlich das eine oder Zitat aus der musikalischen Tradition wiedererkennen. Um sich von dieser Musik berühren zu lassen, ist das aber keinesfalls Voraussetzung!
Zwei Werke der Spätromantik bilden das Kontrastprogramm zu "Photoptosis": Der renommierte Pianist Prof. Jacob Leuschner (Detmold) ist Solist in Edvard Griegs sehr beliebtem Klavierkonzert a-moll op. 16. Grieg ließ sich dabei von Robert Schumanns ebenfalls in a-moll stehenden Klavierkonzert inspirieren, das er mit Clara Schumann als Pianistin gehört hatte. Rimsky-Korsakows groß angelegte symphonische Dichtung "Scheherazade" op. 35 bildet nach der Pause den zweiten Teil des Konzerts. Farbige Klangpracht und orientalisches Flair charakterisieren dieses Werk des großen russischen Komponisten
Der Pianist Jacob Leuschner konzertiert als Solist und gefragter Kammermusikpartner in vielen europäischen Ländern sowie Japan, China und den USA. Zahlreiche Auszeichnungen bei bedeutenden Klavierwettbewerben bezeugen seinen künstlerischen Rang. In vielen europäischen Ländern, aber auch in Japan, China und Korea gibt er regelmäßig Meisterkurse. Der KULTUR-Spiegel unterstrich in seiner Mai-Ausgabe 2015 die außerordentliche Qualität der jüngsten Einspielung mit den letzten drei Klaviersonaten und den Bagatellen von Ludwig van Beethoven. Passend zum Reger-Jahr 2016 veröffentlichte Leuschner das komplette Cello-Sonatenwerk von Max Reger gemeinsam mit dem Cellisten Guido Schiefen.
Florian Ludwig ist seit 2008 Generalmusikdirektor des Theaters Hagen und des Philharmonischen Orchesters Hagen. Dort setzt er sich für ein breites Repertoire ein, das sowohl alle Epochen der klassischen Orchestermusik wie auch Crossover-Projekte verschiedenster Art einschließt. Gastdirigate führten ihn an die Wiener Volksoper, zum Gewandhausorchester Leipzig, dem Sinfonieorchester des MDR sowie der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Zahlreiche CD- und Rundfunkmitschnitte dokumentieren seine Tätigkeit. Seit dem Frühjahr 2015 ist er Professor für Dirigieren und Orchesterleitung an der HfM Detmold.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!
Fotogalerie
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Infos und Kontakt: Zentrum für Ästhetik, 0521/106-3067, zentrumfueraesthetik@uni-bielefeld.de