Abt. Geschichtswissenschaft
19.11.2020 Maria Alexopoulou (Mannheim) Rassistisches Wissen und Migration in Deutschland - Aspekte einer Verflechtungsgeschichte
Mitgliederversammlung des ZThF wählt neuen Vorstand
Lisa Regazzoni tritt neue Professur für Geschichtstheorie an
Die Philosophin und Historikerin Lisa Regazzoni hat am 1. Juni 2020 die Professur für Geschichtstheorie angetreten.
Lisa Regazzoni ist seit Juni 2020 Professorin für Geschichtstheorie an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Epistemologie historischer Überreste, Medialität der Geschichte und Darstellungsmodi der Vergangenheit. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit der Frage der Erforschung von historischen Kollektiven und der konstitutiven Rolle von Skeptizismus und beliefs in der historischen Forschung. Lisa Regazzoni studierte Philosophie und Geschichte an den Universitäten von Bologna und Heidelberg und wurde 2006 an der Universität Potsdam in Philosophie promoviert. Nach zahlreichen Fellowships an verschiedenen Instituten in Paris (Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Centre Alexandre Koyré, Deutsches Historisches Institut Paris, EHESS), in London (German Historical Institute) und Princeton (Institute for Advanced Study) habilitierte sie 2020 in Neuer Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt.
Virtuelles Kolloquium (SFB 1288) mit Matthew Specter (Berkley)
Zoom lecture: "Atlantic Realism as Project of Comparison".
Wednesday, 9 December 2020, 4-6 p.m.
(Participants will read a paper in advance. Zoom-access via Dr.
Andrea Bendlage: andrea.bendlage@uni-bielefeld.de )
Trotz Corona im Ausland studieren – Wie geht das?
Trotz Corona im Ausland studieren – Wie geht das?
Einladung zur ERASMUS-Infoveranstaltung der Fächer
Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte,
Philosophie und HEPS
Online-Veranstaltung
Anmeldung: anke.schwengelbeck@uni-bielefeld.de
Bielefelder Debatten zur Zeitgeschichte
"Vergangene Gegenwart: Deutschland und Europa seit 1990", 20.11.2020
Die Deutsche Einheit und die Transformation (Ost-) Deutschlands seit 1990 spielen in aktuellen historischen und politischen Diskursen eine wichtige Rolle. Bielefeld und der Raum Ostwestfalen-Lippe sind geografisch, politisch, wirtschaftlich und kulturell mindestens mittelbar mit der Geschichte und Nachgeschichte der Teilung verbunden, und die Transformation Ostdeutschlands wurde und wird häufig eher aus der Ferne verfolgt. Der 30. Jahrestag der Vereinigung Deutschlands und die Übernahme der Professor für Zeitgeschichte durch Christina Morina zum Wintersemester 2019/20 sind für den Arbeitsbereich Zeitgeschichte Anlass genug, das Thema sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus gesellschaftlicher Perspektive aufzugreifen. Am 20. November 2020 werden mit renommierten Gästen und (Nachwuchs-) Wissenschaftler*innen, mit Ausstellungen und viel Raum für Gespräche, einige zentrale Aspekte der "Vergangenen Gegenwart in Deutschland und Europa seit 1990" thematisiert und debattiert.
Mehr Informationen hier.
Frauen in den Geisteswissenschaften oder: Warum „Gleichstellung“ auch 2020 noch Thema sein muss
Mittwoch, 28. Oktober 2020, 14.00-16.00 Uhr, Vortrag mit Diskussion an der Uni Bielefeld
Dr. Andrea Klonschinski, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Frauen haben dieselben Rechte wie Männer; sie dürfen Hosen tragen, wählen, studieren und Professorin oder Bundeskanzlerin werden. Tatsächlich finden sich mittlerweile unter Abiturient*innen und Hochschulabsolvent*innen mehr Frauen als Männer. Die Rede von der „Gleichstellung“ mutet daher altmodisch und verstaubt an. Wenn überhaupt, muss man sich anscheinend eher um die Gleichstellung der Männer kümmern, von people of color oder Personen aus der LGBTQ-Community ganz zu schweigen.
Auf der anderen Seite hat die #Metoo-Bewerbung zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit den Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen geführt, nehmen Diskussionen um Quotenregelungen für Frauen in Führungspositionen nicht ab und wird die Debatte um gendergerechte Sprache geradezu erbittert geführt. Der Auftrag, an den Universitäten auf die Gleichstellung von Männern und Frauen hinzuarbeiten, ist sogar gesetzlich verankert.
Wie passen diese Beobachtungen zusammen? Und warum sollte Sie das vermeintlich verstaubte Thema Gleichstellung interessieren?
Eine Antwort auf die erste Frage möchte ich in meinem Vortrag skizzieren und mit Ihnen diskutieren. Die grundlegende These lautet, dass insbesondere aufgrund tiefsitzender und oft unbewusst wirkender Stereotype noch längst keine Chancengleichheit von Männern und Frauen besteht. Dies lässt sich besonders in der Wissenschaft beobachten. Denn während zwar insgesamt betrachtet mehr Frauen als Männer einen Abschluss erlangen, verkehrt sich dieses Geschlechterverhältnis umso weiter ins Gegenteil, je höher es die akademische Karriereleiter hinauf geht. Unter den Professor*innen für Philosophie finden sich etwa nur noch ca. 27% Frauen. Was genau passiert da „unterwegs“ von Studienbeginn bis zur Professur – oder der Beschäftigung auf einer Führungsposition außerhalb der Universität? Und was bedeutet das für Sie und Ihr Studium? Was kann Gleichstellungsarbeit hier leisten? Der Studienbeginn, und das ist die Antwort auf die zweite Frage, ist genau der richtige Zeitpunkt, um sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.
Eine Veranstaltung der Gleichstellungskommission der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld, unterstützt durch SWIP Bielefeld.
Rückfragen an Prof. Dr. Michaela Rehm, mrehm@uni-bielefeld.de
Die Veranstaltung findet online via Zoom statt.
Workshop: Momentum of its own Inherent Dynamism in Pre-Modern Societies
Momentum of its own Inherent Dynamism in Pre-Modern Societies
28.-30. Jan. 2021 | ZiF
Convenors:
Franz-Josef Arlinghaus (Bielefeld), Jörg Quenzer (Hamburg), Andreas Rüther (Bielefeld)
17.07.2020 Diskussionsrunde zum Thema Sollte man den (aufklärerischen) Begriff des Fortschritts retten? Sitzungsleitung: Philipp McLean (Frankfurt am Main)
17.07.2020 | 14:00 Uhr (s.t.) | WebEx
Organisation: AG
Geschichtstheorie (Justus-Liebig-Universität Gießen, Universität
Bielefeld, Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Online-Event – Anmeldungen vorab per E-Mail an: Sarah.M.Noske@geschichte.uni-giessen.de
09.07.2020 Das coronarchiv – Eine Dokumentation der Gegenwart für Geschichte(n) von morgen
09.07.2020 | 16 Uhr | WebEx
Das coronarchiv ist ein freies, offenes und digitales Onlineportal, das Ende März 2020 im Zuge der Corona-Pandemie initiiert wurde. Ziel des Projektes ist die Dokumentation von Alltagserfahrungen durch die Bürger*innen selbst, um vielfältiges Forschungsmaterial für zukünftige Historiographien zu sammeln und langfristig zu archivieren. Im Rahmen des Online-Events stellen die Initiatoren das Projekt vor und diskutieren es mit Beiträger*innen, Expert*innen aus dem Bereich der Archivgeschichte sowie den Mitgliedern der an den Universitäten Bielefeld, Frankfurt a. M. und Gießen angesiedelten AG Geschichtstheorie und allen Interessierten.
Organisation: AG Geschichtstheorie & coronarchiv
Projektvorstellung: Christian Bunnenberg (Bochum), Thorsten Logge (Hamburg), Benjamin Roers (Gießen) und Nils Steffen (Hamburg)
Kommentare: Riley Linebaugh (Gießen) und Sina Steglich (London)
Online-Event – Anmeldungen vorab per E-Mail an:
Sarah.M.Noske@geschichte.uni-giessen.de
Verhaltensregeln für das digitale Miteinander
Handreichung für Lehrende und Studierende zum E-Learning (PDF):
Informationen für Studierende zur Lehre im Sommersemester
Informationsveranstaltung: ERASMUS-Auslandssemester Geschichtswissenschaft und Philosophie
2019 Doctoral Researcher Desk Exchange - Report
2019 Doctoral Researcher Desk Exchange
:: Lund / York / Bielefeld ::
From November 4 to 15, 2019, the BGHS and the Department of History host two PhD students at the Desk Exchange with our partner universities Lund and York: Cheng Li from York and Peter Eriksson from the University of Malmö in cooperation with Lund University. In his dissertation project, Cheng Li is studying how Jeremy Bentham became the intellectual leader of British reformers. Peter Eriksson researches integration concepts for foreigners in 20th century Swedish society, focusing empirically on schools.
The theoretical framework and empirical peculiarities of the dissertation projects were discussed in depth in individual discussions with experienced scientists. The available discussion partners were Bettina Brandt, Lars Deile, Kay Junge, Martina Kessel, Jörg van Norden and Willibald Steinmetz. Also the discussions with doctoral students enriched the stay, especially the colloquium organized by the doctoral students Theresa Hornischer and Sisay Megersa, which took place on November 8th. Here, exciting perspectives on content and the methodological approach to the respective dissertation projects were discussed.
Accompanying leisure activities were not neglected either: One highlight was the Sparrenburg excursion on Sunday followed by dinner in a German brewery.
About the program:
The Desk Exchange is part of the trilateral cooperation between the Bielefeld Department of History and the BGHS with the National Graduate School of History at the University of Lund and the PhD Program in History at the University of York. It enables doctoral students from Lund, York and Bielefeld to get to know the other university over a longer period of time, to exchange ideas with local colleagues and to network internationally. During their stays in Lund, York and Bielefeld, participants have the opportunity to attend seminars and present their dissertation projects. In addition, they are given the opportunity to exchange ideas and ideas with teachers at their host university in one-on-one discussions.
The trilateral cooperation of Bielefeld History and BGHS with the National Graduate School of History at Lund University and the PhD Program in History at the University of York promotes the European networking of young scholars and the exchange of various research traditions and theoretical perspectives in history. Since 2016, the partners have also organized an annual International PhD Conference Lund/York/Bielefeld, which takes place alternately at one of the three universities.
The Participants and their Projects:
Peter Eriksson: "Social categories and the integration of foreigners in Swedish society during the 20th century with a particular focus on the link between governmental policy and school practice".
Cheng Li: "Jeremy Bentham and his lawyer friends in changing public attitude towards law reform, 1807-1832".
Other info:
2019 Doctoral Researcher Desk Exchange
2019 Doctoral Researcher Desk Exchange
:: Lund / York / Bielefeld ::
Vom 4. bis 15. November 2019 haben wir in der BGHS und in der Abteilung Geschichtswissenschaft zwei Promovierende im Rahmen des Desk Exchange mit unseren Partneruniversitäten Lund und York zu Gast: Cheng Li aus York und Peter Eriksson von der Universität Malmö in Kooperation mit der Lund University. Cheng Li untersucht in seinem Dissertationsprojekt, wie Jeremy Bentham zur intellektuellen Leitfigur der britischen Reformer wurde. Peter Eriksson forscht zu Integrationskonzepten für "Fremde" in der schwedischen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts, wobei er seinen empirischen Schwerpunkt auf Schulen legt.
In Einzelgesprächen mit erfahrenen Wissenschaftler*innen wurden der Theorierahmen und empirische Besonderheiten der Dissertationsprojekte vertieft besprochen. Als Gesprächspartner*innen zur Verfügung standen Bettina Brandt, Lars Deile, Kay Junge, Martina Kessel, Jörg van Norden und Willibald Steinmetz. Auch die Gespräche mit Promovierenden bereicherten den Aufenthalt, insbesondere das von den Doktoranden Theresa Hornischer und Sisay Megersa organisierte Kolloquium, welches am 8. November stattgefunden hat. Hier konnten spannende inhaltliche Perspektiven sowie das methodische Herangehen an die jeweiligen Dissertationsprojekte diskutiert werden.
Begleitende Freizeitaktivitäten kamen ebenfalls nicht zu kurz: Ein Highlight war die Sparrenburg-Exkursion am Sonntag mit anschließendem Abendessen in einem deutschen Brauhaus.
Über das Programm:
Der Desk-Exchange ist ein Programmpunkt der trilateralen Kooperation der Bielefelder Geschichtswissenschaft und der BGHS mit der National Graduate School of History an der Universität Lund und dem PhD Programm in History an der University of York. Er ermöglicht es Promovierenden aus Lund, York und Bielefeld, die jeweils andere Universität über einen längeren Zeitraum kennenzulernen, sich mit Kolleg*innen vor Ort auszutauschen und sich international zu vernetzen. Die Teilnehmenden haben während ihrer Aufenthalte in Lund, York und Bielefeld die Möglichkeit, Seminare zu besuchen und ihre Dissertationsprojekte zu präsentieren. Zudem wird ihnen die Chance geboten, sich in Einzelgesprächen mit Lehrenden ihrer Gastgeberuniversität auszutauschen.
Die Kooperation der Bielefelder Geschichtswissenschaft und der BGHS mit der National Graduate School of History an der Lund University und dem PhD Program in History an der University of York fördert die europäische Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses und den Austausch über diverse Forschungstraditionen und Theorieperspektiven in der Geschichtswissenschaft. Die Partner veranstalten außerdem seit 2016 eine jährliche International PhD Conference Lund/York/Bielefeld, die abwechselnd an einer der drei Universitäten stattfindet.
Die Teilnehmer und ihre Projekte:
Peter Eriksson: “Social categories and the integration of foreigners in Swedish society during the 20th century with a particular focus on the link between governmental policy and school practice”.
Cheng Li: “Jeremy Bentham and his lawyer friends in changing public attitude towards law reform, 1807-1832”.
Weitere Infos: